Dienstag, 17. Januar 2017

17.01.2017 Nach der OP

Ich bin zu Hause!!!


Also eigentlich bin ich ja schon seit Samstag daheim, aber ich habe mir eine kleine Auszeit erlaubt. Habe mich ja auf Facebook auch schon per Video gemeldet. Doch nun will ich euch von meinem Spitalsaufenthalt erzählen.

Aber alles der Reihe nach.

Ich möchte darauf hinweisen, daß ich versuche diesen Beitrag so neutral wie möglich zu halten.

Ich bin ja derzeit in diesem Spital als Portier angestellt und möchte nicht, daß dieser Beitrag in meinen Blog wie eine Lobhudelei oder eine bezahlte Werbeeinschaltung wirkt.

10.01.2017

Aufnahme auf die Station 1C des Krankenhaus Göttlicher Heiland. Nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, wurden alle Formalitäten erledigt. Ihr kennt das alle: Die Fragen nach Allergiene usw. und die wichtigste Frage...... Was will ich essen *sfg*. Nachdem das geklärt wurde, hab ich mich mal eingelebt.... Laptop aufgestellt, Handyladekabel angeschlossen und in etwas Bequemeres geschlüpft. 

Ich hab halt dann noch ein wenig mit den Schwestern geplaudert und bin durchs Haus gewandert, um alle - die an diesem Tag gearbeiten haben - noch zu besuchen.


Abendessen war dann schon nur mehr eine Suppe, damit mein Körper nicht so schwer arbeiten muß in Hinblick auf den morgigen Tag. Dann gabs noch eine Thrombosespritze und ich ging schlafen.

11.01.2017

Bekanntlich ist man vor der OP nüchtern.... ein kleiner Schluck Wasser war mir noch erlaubt bei der Morgentoilette, doch dann waren sie ganz streng. Etwas früher als erwartet ging es dann in den OP. Geplant wäre ja 11 Uhr 15 gewesen, um 10 Uhr war ich schon im OP und habe meine "mir ist alles egal" Pille genommen. Von der Op selbst kann ich euch naturgemäß nicht viel erzählen, ausser, dass bevor ich in den OP-Saal geschoben wurde, mein Chirurg OA. Dr. Kubiena vorbeikam und mich angezeichnet hat (er schaut sich im Stehen an wo zuviel Haut ist und zeichnet dann an wo geschitten wird).
Um 19 Uhr 30 wurde ich in mein Zimmer zurück gebracht. Zuvor hatte ich im Aufwachraum schon von allerlei Mitarbeitern Besuch genau so wie von meiner Frau. Aber wer mich aller besucht hat wusste ich an diesem Abend nicht mehr.
Zurück zum Zimmer.... Ich wurde schon erwartet und nachdem ich halbwegs wieder orientiert war, kamen ein paar Chirurgen vorbei, und auch Dr. Kubiena hat noch einmal nach mir gesehen. Es ist soweit alles gut verlaufen - auf eine Kleinigkeit. Beim Setzen des Katheter kam es zu einer Blutung. Deshalb konnten nicht alle Wunden genäht werden sondern wurden geklammert, um sich um das Blut in der Blase zu kümmern. Kurzum: ich bekam einen Spühlkatheter.
Für die, die so etwas nicht kennen: Man bekommt einen etwas größeren Katheter, durch den man die Blase mit Flüssigkeit ausspült um Blutrückstände "auszuwaschen". Dieser Katheter ist genauso schmerzlos wie ein normaler, es geht einfach nur um die zusätzlichen Anschlußmöglichkeiten.


12.01.2017

In der Früh hab ich schon wieder normales Essen bekommen und der Appetit war auch da. Kurz nach der Morgenvisite ist auch schon wieder mein plastischer Chirurg an meinem Bett gekommen und hat sich die Wunden kontrolliert. Auch hat er mir erklärt, was gestern im OP passiert ist. Aufstehen durfte ich noch nicht. Erstens wegen dem Spühlkatheter. Zweitens wegen der vier Drainagen, die ich bekommen habe. Etwas später wurde dann die Spühlung abgehängt und der Katheter war ein Normaler. Somit mußte ich halt das Bett hüten und freute mich über die Besucher die vorbeikamen. Am Abend hatte ich auch nochmal Besuch von meinem Chirurgen.

13.01.2017

Freitag der 13.

Allerdings bin ich nicht abergläubisch und somit wars für mich ein Tag wie jeder andere.
Wieder war Dr. Kubiena in der Früh da um sich zu erkundigen, wie es mir geht und sich die Wunden anzusehen. Ausserdem bekam ich die Erlaubnis aufzustehen. Das habe ich dann zur Mittagszeit auch versucht. Mir ist da dann gleich mal etwas Schwarz vor den Augen geworden. Ich hab dann entschieden etwa zu Mittag zu essen und auch mehr getrunken. Somit hab ich meinen Kreislauf wieder in Schwung gebracht und es dann nochmal versucht. Stehen konnte ich. Einzig die Drainagen haben sofort begonnen zu arbeiten, was mich wieder in die Knie gezwungen hat. Natürlich nur sinnbildlich. Ich musste mich wieder setzen und habe dann nur noch ein, zwei Versuche dahingehend unternommen. Gehen war mir noch nicht möglich. Aber ich hattee Besuch von einer Kollegin aus der Aufnahme, meinen Eltern und natürlich meiner Frau. Etwas später hat mich dann noch eine liebe Schwester besucht, die grade am Weg in den Nachtdienst war. Und ratet mal, wer mich nochmals besucht hat bevor er aus dem Spital gegangen ist?

Richtig mein plastischer Chirurg und er hat mir gesagt, daß morgen der Katheter und die Drainagen entfernt werden können.



14.01.2017

In der Früh wurde mir also der Katheter nun endgültig entfernt. Nach dem Frühstück war auch schon wieder Dr. Kubiena da, hat mit der Stationsschwester die Drainagen entfernt und mir wurden wieder die Verbände gewechselt. Nach einer Überprüfung der Nähte wurde entschieden das ich nach Hause darf. Danach habe ich  nochmal versucht aufzustehen und eine Haltung gefunden, in der die eine Stelle der Drainage nicht schmerzt. Am Nachmittag hat mich meine Frau dann abgeholt und wir sind nach Hause gefahren.

15.01.2017

Der erste Tag daheim. Viel konnte ich noch nicht machen, aber ich beginne mich einzuleben und den Alltag zu meistern. Es geht noch nicht alles, aber doch schon recht viel.

16.01.2017

Heute hab ich meine Frau zu meinem Hausarzt geschickt damit ich mich noch etwas Schonen kann. Musste mich ja mit Sonntag krankmelden. Heute geht schon wieder ein wenig mehr. Dank der Schmerzmittel - die ich mir in der Apotheke holen durfte - kann ich, meiner OP entsprechend, recht schnell durch die Wohnung gehen und auch das Stiegen steigen ist mittlerweile wieder fast schmerzlos und normal möglich.

17.01.2017

Die erste Kontrolle im KH.

Ich bin etwas Langsamer unterwegs gewesen als ich sein wollte. Noch dazu bin ich natürlich dem halben Haus über den Weg gelaufen und jeder wollte wissen wie es mir geht. Oben auf der Ambulanz B angekommen und angemeldet. Kurze Zeit später wurde ich auch schon in das Untersuchungszimmer gerufen. Dort hat sich Dr. Kubiena die Nähte angesehen und war sehr zufrieden mit dem Heilungsverlauf. Nächste Woche Dienstag soll ich wiederkommen und dann werden die Klammern entfernt.

Freu mich darauf wie es weiter geht.

Falls ihr wissen wollt, wie die Narben aussehen bzw. was genau gemacht wurde: Die Bauchdecke und die Oberschenkel wurden gestrafft, der Nabel wurde versetzt.

Hier könnt ihr euch die Narben ansehen.

Stay tuned es gibt sicher noch viel zu erzählen.

Ps: Eines muß ich noch los werden. Ich war von allen Beteiligten im Spital sehr begeistert. Doch ich finde, wenn dich der Arzt zweimal am Tag besucht um nach dir zu sehen (und ich weiß mittlerweile, daß er das bei jedem Patienten tut) zeigt das wie sehr er sich um seine Patienten kümmert. Und ich rede nicht von einem reinschauen, Kurve in der Hand und kein Blickkontakt. Sondern von den Schwestern im Vorfeld die Infos geholt, erst dann nach dem Befinden gefragt. Sich Zeit genommen für meine Fragen und dann hat er erst das Zimmer verlassen. SO fühlt sich ein Patient gut aufgehoben.

Nochmal vielen, vielen Dank allen die mich betreut haben, ich habe mich sehr wohl bei euch gefühlt!


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