Sonntag, 17. August 2014

17.08.2014

Tag 308

Am Freitag um 9 Uhr früh war es dann soweit. Ich wurde endlich abgeholt um operiert zu werden. Man brachte mich also in den Aufwachraum wo ich noch einmal denAn­äs­the­sisten traf. Der hat mir nochmal erklärt was alles passieren wird. Aus welchem Grund auch immer bekam ich genau da dann nochmal den Drang auf die Toilette zu müssen. Dank der netten Schwester auch kein großes Problem. Dann gings in den OP. Das ist ja wieder eine Geschichte für sich.
Die Betten und die Schleuse für die Betten sind nicht für Leute über 180cm ausgelegt. Dementsprechend musste ich doch recht tatkräftig mithelfen um durch die Schleuse zu passen. Angewinkelte Knie usw. Wie die mich dann wieder zurück in mein Bett bekommen haben bleibt mir ein Rätsel. Das Aufwachen war dann nicht so schön. Aber nach welcher Op ist das schon so. Ich war orientierungslos und  bekam  die Augen kaum auf. Doch auch hier haben die netten Schwestern durchgeholfen. Ich erspare euch jetzt Einzelheiten aus dem Aufwachraum und komme gleich zur Ankunft  auf der Station.
Als ich aus dem Lift geschoben wurde wartete schon meine Frau auf mich. Ein Lächeln begrüßt mich zurück auf der Station. Besser kanns ja eigentlich nicht gehen oder? Auf dem Zimmer war ich dann doch sehr K.O.
Professor Prager hat dann nochmal nach mir gesehen und meinte nur es war gut das ich noch ein wenig abgenommen habe da ich "intern ein mächtiger Mann" sei. Er musste sich plagen meinte er. Ich wollte ihm keine Unannehmlichkeiten bereiten aber wie es in mir aussieht kann ich doch nur bis zu einem gewissen Grad kontrollieren. Egal er hat es geschafft und ich lege mich für den Tag erstmal zum schlafen hin.
Die Nacht über wurde ich gut mit Schmerzmitteln versorgt und durfte ab dem Abend auch Schluckweise Wasser trinken.
Der gestrige Tag war dann ganz anders als erwartet. Zum Frühstück gabs Apfelmus. Davon konnte ich grad mal zwei Löffelspitzen voll kosten und dann gings mit dem Reflux an. Da durch die Op noch alles ein wenig verschwollen war habe ich den ganzen Tag über das Wasser und was auch immer sonst ich zu mir nahm  innerhalb kürzerster Zeit wieder in einer Nierenschale wiedergesehen. Es ging sogar soweit das man überlegt hat heute eine Schluckuntersuchung mit Kontrastmittel anzusetzten um zu sehen wo es staut. Glücklicherweise hat sich mein neue Magen am Abend dann doch noch dazu entschieden Flüssigkeit und Nahrung zuzulassen. Und das eigentlich sehr plötzlich. Auf einmal grummelts in mir und ich sage zu meiner Frau ich glaube ich bekomme Hunger. Mir wurde meine Suppe nochmals aufgewärmt und ich konnte, wenn auch nur ein paar Löffel voll, essen.Glaubt mir Suppe hat noch nie so gut geschmeckt wie gestern. Das Wasser blieb dann auch drin. Nach einer sehr ruhigen Nacht (mein Zimmernachbar wurde gestern entlassen) und einer wohltuenden Dusche sitze ich jetzt gerade in  meinen  eigenen Klamotten und nicht mehr im Spitalgewand  bei  meinem Frühstück (Apfelmus und Milchgrieß) und schreibe den Blogeitrag.
Es geht also aufwärts. Ich fühle mich wohl und bin gespannt wie es jetzt weiter geht. Nur Besuch möchte ich derzeit (außer meiner Familie) noch keinen empfangen. Dazu ist alles noch zu neu und ich muß erst wieder zu meinem alten Selbstvertrauen finden.
Auf Facebook habe ich ja  jetzt die letzten Tage mit hashtags gearbeitet aber eines ist wie ein Mantra für mich geworden. #newlifenow ist mein Motto und da werde ich alles daran setzten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen